Taiji Quan

Taiji Quan ist eine chinesische Kampfkunst, deren Existenz über mindestens vierhundert Jahre dokumentiert ist, deren Ursprünge aber viel älter sind.

Der Begriff „Kampfkunst“ meint nicht Kampfsport, es geht nicht um Siege und Rekorde, sondern vielmehr um den Kampf gegen eigene innere Begrenztheit, um die Überwindung innerer Hindernisse.

Das im Namen enthaltene „Taiji“ ist einer der zentralen Begriffe der chinesischen Philosophie, insbesondere des Daoismus, und beschreibt das gleichzeitige Vorhandensein von zwei polaren Kräften (Yin und Yang) in allen Erscheinungen der Natur. In Übereinstimmung mit diesen Naturkräften werden im Taiji Quan optimale Bewegungsabläufe für Verteidigung und Angriff entwickelt. Ausgehend vom Konzept der Lebenskraft Qi (s. Qigong) wird im Taiji Quan vor allem an der Entwicklung der inneren Kraft gearbeitet und Energiefluss und Koordination geschult. Da die Bewegungen in der Übungspraxis meist langsam und entspannt ausgeführt werden, stellt Taiji Quan auch ähnlich wie Qigong eine ideale Gesundheitsübung für Körper und Geist dar.

Taiji Quan ist sowohl von seinem äußeren Ablauf als auch von seiner Theorie her sehr komplex. Im Mittelpunkt steht zunächst das Erlernen einer Abfolge von Bewegungen (Soloform), in weiterer Folge Übungen mit Partner und schließlich Formen mit traditionellen Waffen (Stock, Schwert usw.). Nur jahrelange eigene Übungspraxis ermöglicht es, die notwendige eigene Entwicklung durchzumachen und in der Folge diese Kunst an andere weiterzugeben. 

Die Ausbildungsstandards der IQTÖ garantieren sowohl das fachliche Wissen, als auch die entsprechende Erfahrung. Es werden nur Lehrende aufgenommen, die diesen Standards entsprechen.

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